7 x Power-Tool Reflexion: so integrierst du es in dein Zeitmanagement

Reflektion – das „auswertende Nachdenken“ über vergangene Ereignisse – ist eines
der kraftvollsten Werkzeuge, um persönlich zu wachsen. Wir zeigen euch drei Vorzüge
des Reflektierens und vier Tipps, wie ihr es in euren Alltag integriert.

Vorzug 1: Lern-Booster

Wer Geschehenes Revue passieren lässt, lernt viel schneller dazu. Erlaube mir hier eine Analogie zu ziehen. In deutschen Schulen, Medien und auch sonst in der Öffentlichkeit wird permanent der Gräuel des Dritten Reichs gedacht – mit anderen Worten, es wird darüber reflektiert. Der Sinn ist klar: Man will aus der Geschichte lernen, es in Zukunft besser machen.

Ähnlich kannst du über deine eigene „Geschichte“ reflektieren und daraus lernen. Dazu braucht es nur eine Minimal-Struktur, nämlich eine Zweiteilung der Geschehnisse in „Positives“ und „Negatives“. Wenn du jetzt auch noch hinzufügst, aus welchen Gründen die Dinge gut bzw. schlecht gelaufen sind, hast du schon einen beträchtlichen Lernzuwachs, der dir entgeht, wenn du nicht reflektierst. Übrigens sollte die Reflexion unbedingt schriftlich erfolgen! Die wenigsten von uns sind mit einem „Elefantengedächtnis“ ausgestattet.

Vorzug 2: Selbsterkenntnis

Wer Reflexion regelmäßig betreibt, lernt nicht nur schnell, was er tun und lassen sollte – er lernt sich auch selbst besser kennen. Wenn du am Ende eines Jahres deine Reflexions-Notizen durchgehst und immer wieder ein bestimmtes Motiv auftaucht, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass hier eine Facette deiner Persönlichkeit zum Vorschein tritt. Du kannst z.B. aus dem wiederkehrenden Eintrag „Organisatorische Aufgaben strengen mich sehr an“ schließen, dass Organisation nicht deine Stärke ist. Analog wirst du auch Erkenntnisse bezüglich deiner Stärken haben. Wie wertvoll das ist! So viele Menschen verirren sich in für sie total ungeeigneten Berufswegen, weil sie nicht wissen, wie sie ticken. Statt in teuren Selbstfindungs-Seminaren kannst du dich durch Reflexion gänzlich kostenlos, nur mit ein bisschen Disziplin, selbst kennenlernen.

Vorzug 3: Mehr Souveränität

Wenn du im Reflektieren so routiniert bist, dass es eine zweite Natur geworden ist, wirst du eine Transformation in deiner Persönlichkeit feststellen: Du wirst besonnener und souveräner. Auch in Alltagssituationen wirst du weniger impulsiv und vorschnell reagieren. Wahrscheinlich hast du durch dein Reflexions-Training Situationen vor Augen, in denen du dich zu unüberlegten Entscheidungen hinreißen ließest, die du danach bereut hast. Aber auch zögerlichen Naturen kann das Reflektieren helfen, denn wenn grundsätzliche Überlegungen schon über die Zeit herangereift sind, fällt es leichter, mutige Entschlüsse zu fassen.

Vielleicht denkst du dir jetzt „Schön, doch bisher schaffe ich es nicht, auch nur zwei Wochen, geschweige denn ein ganzes Jahr lang regelmäßig zu reflektieren!“

Unsere praxisbewährten und empirisch gestützten Tipps helfen dir weiter!

Tipp 1: Die richtige „Hardware“

Zunächst einmal brauchst du einen geeignete „Hardware“, auf der du die „Software“, also deine Gedanken, festhältst. Diese Hardware sollte schnell zur Hand sein und dir die Eintragungen leicht machen. Computer (selbst Laptops) sind hierfür ungeeignet, da sie meist nicht schnell zur Hand sind und zu viele Ablenkungen bereithalten. Letzteres gilt noch mehr für Smartphones, die zusätzlich noch in Sachen Eintragungskomfort (Stichworte: virtuelle Tastaturen und Autokorrektur) weit hinter den Computern liegen.

In Sachen Reflexion fährst du am besten mit einem guten alten Papierplaner. Bei einer aktuellen Facebook-Umfrage von weekview bestätigten dies 79% der Teilnehmer, wobei 50% auf einen weekview-Planer setzen; 19% gaben an, aufgrund eines fehlenden Planers nicht zu reflektieren. Tatsächlich hat die wöchentliche Reflektion einen besonderen Platz im weekview A5 Timer sowie dem weekview Businessplaner.

Tipp 2: Wichtiges sofort kurz notieren

In der o.g. Umfrage äußerten 30% der Teilnehmer, Schwierigkeiten mit dem Merken von Ereignissen zu haben; weitere 10% gaben an, dass Positives ihnen weniger gut im Gedächtnis bleibe als Negatives. Dem kannst du dadurch abhelfen, dass du Wichtiges sofort kurz notierst – die weekview Planer lassen dafür viel Raum. Selbst ein sehr knapper Eintrag reicht in der Regel aus, deinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Somit kannst du mit sehr wenig Zeitaufwand deine Reflexion verbessern und gleichzeitig etwas für deine Gedächtnisleistung tun.

Tipp 3: Erinnerungen für Wochenreflexionen schalten

Reflexion findet am besten wöchentlich statt. Doch wie soll man das hinbekommen, wenn, wie 17% unserer Umfrageteilnehmer sagten, „zu viel Chaos“ im Leben herrscht? Hier kommen die elektronischen Geräte wieder ins Spiel. Lass dich einfach von deinem Smartphone oder Computer an die Reflexion erinnern! Schalte die Erinnerung zu einem Zeitpunkt, an dem es sehr wahrscheinlich ist, dass du Zeit und Ruhe für die Wochenreflexion hast (z.B. Samstagabend). Mit der Zeit wird die Reflexion so sehr zur Routine, dass du gar keine Erinnerung mehr brauchst.

Tipp 4: Keep it short

Zu guter Letzt: Halte die Reflexion kurz. Notiere Positives und Negatives stichpunktartig; je drei Punkte pro Woche genügen. Somit vermeidest du Überforderung, die zu einer inneren Abwehrhaltung führt.

Mit diesen Tipps sollte es möglich sein, wöchentlich zu reflektieren, was dir wiederum am Ende des Jahres einen reichen Fundus für die Jahresreflexion beschert.

 

Wir wünschen frohes Reflektieren!

Autor:

Alin Cucu
graceperformancecoaching.de