Wie erkenne ich meine Berufung?

Menschen verlieren wie Nägel ihren Nutzen, wenn sie anfangen, sich zu verbiegen. 


(Walter Savage Landor, 1775 –1864).

Frage an alle Heimwerker: Können Sie mit einem Schraubenzieher einen Nagel in die Wand schlagen? Irgendwie schon, aber (1) gibt es bessere Werkzeuge für diesen Zweck und (2) ist ein Schraubenzieher eigentlich für etwas anderes da.

Was das mit Ihnen und Ihrer Berufung zu tun hat? Viele Menschen leben an ihrer Berufung vorbei. Woran man das merkt? Es ist wie beim gerade erwähnten Schraubenzieher: (1) verbringen diese Menschen ihr Leben mit Dingen, die andere viel besser als sie können und (2) sind sie eigentlich für ganz andere Aufgaben da – für Dinge, die sie richtig gut können.

Wenn Sie sich darin wiederfinden, sollten Sie unbedingt weiterlesen!

 Wege zur Berufung

„Wo deine Talente und die Bedürfnisse der Welt sich kreuzen, dort liegt deine Berufung.“
Aristoteles Wie also finden Sie nun Ihre Berufung? Der hier vorgeschlagene Weg basiert auf der einfachen Annahme, dass das, was wir gern tun, auch das ist, was wir gut tun und worin letztlich unsere Berufung liegt. Anders gesagt: Unsere Gaben bestimmen unsere Aufgaben!

  1. Verfassen Sie fünf Kurzgeschichten über Tätigkeiten, die Ihnen viel Spaß gemacht haben. Schreiben Sie im Verbalstil und unterstreichen Sie alle verwendeten Verben.
  2. Listen Sie die Verben auf und wählen Sie die 10 aus, bei denen Ihr Herz Freude empfindet. Schreiben Sie diese auf Karten.
  3. Nun müssen Sie sich entscheiden: Sortieren Sie vier Tätigkeiten aus, auf die Sie am ehesten verzichten können und legen Sie sie beiseite.
  4. Legen Sie von den verbleibenden sechs nochmals drei Tätigkeiten beiseite, auf die Sie am ehesten verzichten können. Wählen Sie aus den verbleibenden drei Ihren Top-Favoriten.
  5. Legen Sie nun Ihre 10 Kärtchen pyramidenförmig: zuoberst Ihren Favoriten, darunter die zwei nächsten usw. Die oberste Karte stellt vielleicht Ihre Berufung dar, die anderen sind unterstützende Begabungen!

Bitte beachten Sie, dass Sie dadurch lediglich eine Liste von Tätigkeiten bekommen. Wie genau diese nun in eine konkrete Form zu gießen sind, ist die nächste Frage. Hier gibt es keine Pauschalantworten! Wer gerne analysiert, kann Psychologe oder Philosoph werden, wer gerne kommuniziert, ist als Verkäufer oder vielleicht auch als Missionar geeignet. Beim Findungsprozess kann Ihnen beispielsweise ein Coach weiterhelfen.

Wenn Sie es noch genauer wissen wollen, können wir Ihnen den hervorragenden „Fähigkeits-Workshop“ von xpand empfehlen.

 Was passiert, wenn man seiner Berufung folgt?

Es gibt unzählige Beispiele von Menschen, die, oft entgegen den Wünschen ihrer Umwelt, ihrer Berufung gefolgt sind und dadurch die Welt nachhaltig verbessert haben. Eines davon möchte ich kurz herauspicken: Sir Isaac Newton.

Newton kam aus einer Landwirts-Familie. Keine optimale Ausgangsbasis für eine wissenschaftliche Laufbahn! Dazu kamen schwierige Familienverhältnisse, Newton wuchs lange Zeit als eine Art Halbwaise auf. Später sollte er traditionsgemäß das landwirtschaftliche Gut übernehmen.

Doch Newton schrieb sich stattdessen am Trinity College in Cambridge ein und absolvierte sein Studium mit Bestnoten. Auch als später alle Colleges wegen der Pest geschlossen wurden, ebbte sein wissenschaftlicher Eifer nicht ab. Er setzte selbstständig seine Forschungen fort und machte in jenen zwei Jahren seine bedeutendsten Entdeckungen. Der Rest ist Geschichte!

Auch wenn Sie niemals Newtons Bekanntheitsgrad erreichen sollten: Entdecken und leben Sie Ihre Berufung, dann wird die Welt durch Sie ein Stück reicher!

 

Autor: Alin Christoph Cucu

Hier können sie mehr über Alin Christoph Cucu erfahren:
graceperformancecoaching.de